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der gesetzlich Krankenversicherten sagen, dass das Thema wohnortnahe Versorgung durch Arztpraxen ihre Wahlentscheidung beeinflusst.
57 Millionen Gesundheits- und Vorsorgeuntersuchungen pro Jahr
Über eine Milliarde Arzt-Patienten-Kontakte pro Jahr
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der gesetzlich versicherten Patientinnen und Patienten finden das Thema ambulante ärztliche Versorgung wichtig.
Was die Politik jetzt tun muss, damit wir die Praxen nicht verlieren:
Wachsende Bürokratie, ständig neue Anforderungen und Bestimmungen, all das raubt niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten wichtige Zeit für ihre Patientinnen und Patienten. Viele Ärzte arbeiten im Schnitt bis zu 60 Wochenstunden. Aber neben ihren Kernaufgaben – der Patientenversorgung, den Sprechstunden, den Haus- und Heimbesuchen, den Bereitschaftsdiensten und Videosprechstunden – kommen die bürokratischen Aufgaben on top. Rund 61 Tage im Jahr sind Ärztinnen und Ärzte, Therapeutinnen und Therapeuten allein mit Bürokratie beschäftigt! Zeit, die für ihre Patientinnen und Patienten fehlt.
Die Politik muss bürokratische Prozesse endlich vereinfachen und reduzieren, um wieder mehr Zeit für die medizinische Versorgung zu schaffen.
Praxen waren und sind gerne Vorreiter der Digitalisierung. Deren Ausbau hat für sie bislang aber eher zusätzliche Arbeit bedeutet als sie zu entlasten. Technik und Prozesse landeten unausgereift in den Praxen, technische Störungen behinderten Arbeitsabläufe, statt sie zu vereinfachen. Überdies wurden viele Patientinnen und Patienten von ihrer Krankenkasse nicht ausreichend über digitale Anwendungen wie das eRezept informiert. Auch das mussten dann die Praxen übernehmen.
Die Politik muss ausreichend getestete und funktionierende Technik zur Verfügung stellen und für eine kostendeckende Finanzierung sorgen. Patientinnen und Patienten brauchen digitale Souveränität durch Aufklärung und Information von Krankenkassen und Bundesgesundheitsministerium.
100 Prozent Leistung erbringen, aber nicht 100 Prozent bezahlt bekommen. Dieser untragbare Zustand besteht seit über 30 Jahren bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten. Die Budgetierung macht den Praxen zu schaffen. Sie sehen sich mit einem schier unendlichen Leistungsversprechen konfrontiert, das Politik und Krankenkassen den Versicherten geben, bei gleichzeitig begrenzten Mitteln. Zwar wurden die Regelungen für Kinder- und Jugendärzte so gut wie abgeschafft, und auch Hausärzte sollen künftig von der Budgetierung ausgenommen werden. Doch die gesetzliche Umsetzung lässt auf sich warten. Und die Fachärzte gar sollen weiter Leistungen ohne Bezahlung erbringen. Das darf so nicht bleiben. Es fehlen Verlässlichkeit und die Aussicht darauf, dass die Budgets für alle Ärztinnen und Ärzte wegfallen. Gleichzeitig sind auch in den Praxen die Kosten für fast alles gestiegen – von Personal und Miete über Energie bis hin zu medizinischen Geräten und Material.
Die Politik muss endlich ein faires Vergütungssystem für alle Praxen schaffen, damit diese auch in Zukunft attraktive Arbeitgeber sowie Aus- und Weiterbildungsstätten bleiben. Nur so können sie gemeinsam mit ihren Teams weiterhin für Patientinnen und Patienten nah und verfügbar sein!
Wie viele Ärzte und Psychotherapeuten sind 60+ und stehen kurz vor dem Renteneintritt?
- bis 25 %
- 25 % - 30 %
- 30 % - 35 %
- 35 % - 40 %
- über 40 %
Quelle: Bundesarztregister. Stand 31.12.2023 / Karte Alle – Zählung nach Personen, ohne ermächtigte Ärzte und Psychotherapeuten. Alle Haus- und Fachärzte sowie Psychotherapeuten / Karte Hausärzte – Zählung nach Personen, ohne ermächtigte Ärzte / Karte Fachärzte – Zählung nach Personen, ohne ermächtigte Ärzte. Facharztgruppen inkl. gesonderte fachärztliche Versorgung / Karte Psychotherapeuten – Zählung nach Personen, ohne ermächtigte Psychotherapeuten und ärztliche Psychotherapeuten